Die Farbe einer Tapete

Die Farbe einer Tapete entscheidet über so vieles! So kann eine gelbe Tapete Assoziationen an die Sonne, das Licht, etwas Göttliches oder göttliche Energie erzeugen. Sie kann den Raum weiten, erstrahlen, aktivieren und optisch öffnen. Auf unsere Psyche wiederum wirkt ein Sonnengelb bewegt, leichtsinnig, optimistisch, heiter und befreiend. Selbst Nordräume wirken durch einen hellgelben Anstrich heiter und einladend. Also: gelb ist eine äußerst empfehlenswerte Farbe für eine Tapete.

Hinweis: Farbe ist der stärkste Stimmungsmacher in der Raumgestaltung, noch  mehr als Ornamente bzw. Muster.

Doch wollen wir uns weitere Töne anschauen, die in der Tapetenproduktion häufig eine Rolle spielen:

Erdige Töne wecken in uns Vertrauen und assoziieren bei uns Begriffe wie Heimat, Natur, Natürlichkeit und Zuhause. Hinzu kommt das Grün und das (Rot-)Braun in all seinen Abstufungen (auch Holzmöbel), die in ihrem Zusammenspiel stabilisierend wirken und Ruhe reinbringen.

Blautöne mit viel Weiß, vor allem helles Blau und Türkis machen Räume weit. Hier wird deutlich, warum die meisten Menschen ihre Wohnung komplett weiß streichen. Sie machen einen Raum heller und größer.

Tipp: Wenn ihr eure Wohnung weiß streicht, mischt immer etwas (ganz wenig!) Schwarz mit unter. Das macht die Wände etwas weicher und eleganter.

Rot ist die wärmste aller Farben. Dennoch: ein Rotton kann sehr unterschiedlich wirken. Zum Beispiel wirkt ein reines Rot sehr kraftvoll, männlich und leidenschaftlich. Rosa dagegen macht Räume zart, duftig, leicht und emotional.

Wollte man eine Tapete entwickeln, die viel von  Aufbruch, Neuanfang und Fruchtbarkeit hat, müsste man auf alle Fälle Grün, Gelb und Rosa wählen, also frühlingshafte Farben.
Orangetöne, etwa Apricot, das lange Zeit ziemlich angesagt war, erzeugen behagliche und mütterlich Gefühle.

Hinweis: Natürlich macht nicht nur die Farbe einer Tapete die Stimmung im Raum. Ebenso wirken auch die Farbe des Teppichs oder des Bodenbelags oder die Farbe der Möbel, Bezugsstoffe usw. Hier kommt es immer darauf an, die Gewichtung (wie viel von der jeweiligen Farbe) und die Kombination der Farben im Auge zu behalten. Wer noch nicht so sicher ist, sollte sich vorher ein Farbschema anfertigen oder sich einfach auf zunächst zwei Farben beschränken.

(Wer noch tiefer in die Materie eindringen will, dem empfehle ich die Lektüre des Kapitels „Farbwirkung. Kleine Psychologie der Farbe“ in Raiths Buch: Das 1×1 der Tapete.)

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